Ramadan

Alle Jahre wieder

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Foto: Frankfurt 2011

Ramadan

In wenigen Tagen startet er wieder: Der Fastenmonat Ramadan¹. Obgleich das Fasten und damit einhergehend der Verzicht auf sämtliche Nahrung die wohl bekannteste Assoziation zu diesem Monat darstellt, will dieser Monat doch mehr, ist er doch die Zeit der Besinnung, des Verzichts, der spirituellen Reflektion und der Selbstkontrolle. Auch: der Monat des Gebets, des Koran, der Familie, Freunde und des Gemeinschaftsgefühls. Doch besonders der Aspekt der Enthaltung und der Selbstreflexion spielen eine große Rolle, stellt doch dieser Monat die absolute Abstinenz von vielen körperlichen Bedürfnissen dar und somit eine Zeit der Umgewichtung. Insofern Um-Gewichtung, da hierbei die gewöhnlich alltäglichen Prioritäten umgelagert werden; nicht umsonst wird er von einigen als eine Form Boot-Camp verstanden. Es mag daher nicht verwundern, dass eben dieser Monat als perfekter Zeitraum für neue Vorsätze gilt; daneben scheinen Neujahrsvorsätze alt auszusehen. Das hängt insbesondere damit zusammen, dass man über knapp 30 Tage verteilt Zeit hat, diese Vorsätze umzusetzen; step by step. Demnach würde die alleinige Abstinenz von sämtlichen körperlichen Bedürfnissen den Sinn des Ramadans nicht Genüge tun.

„Wie viele Fastende haben von ihrem Fasten nichts außer Hunger und Durst.“
Prophet Muhammad

Vielmehr stellt die Distanzierung von sämtlichen körperlichen Bedürfnissen lediglich eine Art Grundlage des Fastens dar: Diese ist nötig, um einen gesunden Abstand zu sich selbst zu gewinnen und sich seiner eigenen Bedürfnisse und Angewohnheiten klar zu werden. Hierdurch kann im nächsten Schritt eine kritische Selbstreflexion erfolgen, die uns im Kampf gegen das Ego stark machen soll. Der Fokus liegt demnach auf das Immaterielle; Bestrebungen und Bemühungen, die nach außen hin womöglich nicht sichtbar sind, jedoch beim Einzelnen Spuren hinterlassen. Und so sollte es auch sein; denn:

Wer seinen Geist während des Fastens nicht nährt, darf sich nicht wundern,
wenn er verhungert!

Aufgrund jener Aspekte ist häufig zu erleben, dass Muslime auch auf anderen Ebenen Fasten. Man spricht daher auch vom Fasten der Sinne (schlechtes Gerede vermeiden etc.) oder gar des Fastens von sämtlichen Social Media (als Möglichkeit der Suchtbewältigung hierbei 🙂 ). Man minimiert demnach den Konsum etwaiger Dinge. Unser ganz persönlicher Aufruf an dieser Stelle mag daher sicherlich nicht verwundern: Diesen segensreichen Monat dafür zu verwenden, mit den eigenen Vorsätzen hinsichtlich eines umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Leben zu beginnen! Welcher Monat sei auch besser für solch einen Start geeignet, reduziert man doch die Wünsche seines Egos in diesem Monat auf das Minimum (zumindest im Idealfall). In der (Selbst-)reflexion und der Frage nach spiritueller Reflektion kommt man nicht umher, sich die Frage nach dem richtigen und bewussten Leben zu stellen; damit einhergehend auch die Frage ‚wie erreiche ich dies‘? Einige Anhaltspunkte als auch Ratschläge werdet ihr im Rahmen dieses Blogs erhalten. Im 3-Tagesrhythmus werden wir euch diese über Social Media zukommen lassen, in der Hoffnung, euch auf eurem Weg der Enthaltung, Reduzierung, Selbstreflexion und insbesondere der spirituellen Reflektion begleiten zu dürfen.

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¹ Ramadan stellt den neunten Monat des islamischen Mondkalender dar. In diesem Monat, der auch als Fastenmonat bekannt ist, ist nach islamischer Auffassung der Koran herabgesandt worden.


 Autor: greenukum

3 Kommentare zu „Alle Jahre wieder

    1. Liebes vegandenken-Team,
      es freut uns, wenn der Beitrag dir gefällt und danken Dir herzlich für die schönen Worte, sowie die Verlinkung in deinem Ramadanbeitrag.

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